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Robert Bernardis, ein vergessener Held
DVD-Video,  2018 Ö, 56 Min. | Signatur: 109865


Robert Bernardis, geboren in Innsbruck und in Linz zur Schule gegangen, war als einziger Österreicher am Attentat Hitlers 1944 beteiligt. Vor dem „Anschluss“ im März 1938 war er Anhänger und Befürworter des Nationalsozialismus. Erst der Russlandfeldzug wird für den jungen Generalstabsoffizier zu einem persönlichen Wendepunkt angesichts erlebter Gräueltaten. Hitlers menschenverachtende Kriegsführung und Massenexekutionen hinter der Front lassen in ihm den Widerstand gegen das NS-Regime reifen. Als Bernardis in Berlin auf seinen neuen Vorgesetzten Graf Stauffenberg trifft, nehmen die Umsturzpläne konkrete Formen an. Stauffenberg überzeugt Bernardis, dass die einzige Möglichkeit, den Krieg zu beenden, die Beseitigung Hitlers sei. Aufgrund seiner Beteiligung an „Operation Walküre“ wurde Bernardis im Schauprozess vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 8. August 1944 hingerichtet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgt gleichsam eine „zweite Verurteilung“: die Verurteilung zum „totgeschwiegen werden“. „Auf den Namen Bernardis hat man so reagiert, dass wir als Kinder eines Verräters angesehen wurden“, sagt Robert Bernardis' Enkelin. In den Interviews berichten Familienangehörige erstmals über die existenziellen Folgen der fortgesetzten Stigmatisierung. Der Film widmet sich bezüglich des Attentats auch einer wichtigen Frage in Form eines aufwendigen Experiments: In Zusammenarbeit mit dem Bundesheer wurde die Lagebaracke in der „Wolfsschanze“ nachgebaut und ein Sprengversuch durchgeführt, der erstmals zeigt, was passiert wäre, hätte Stauffenberg wie geplant die doppelte Menge Sprengstoff zur Explosion gebracht. Wäre Hitler getötet worden? Welche Folgen hätte ein gelungenes Attentat gehabt?
Menschen & Mächte vom 12.9.2018

Schlagworte: Widerstand, Faschismus, Nationalsozialismus, Gewissen, Gebote
Adressaten: AHS-Oberstufe, Höhere Schulen
Topographie: Dokumentation
Altersangabe: ab 16
Regie: Ingeborg Heidlberger

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